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- Artikel-Nr.: JB2009
Seit 1970 gibt die Karl-May-Gesellschaft jedes Jahr – mit Ausnahme des Doppeljahrgangs 1972/73 – ein umfangreiches Jahrbuch heraus.
Begründet und herausgegeben von Claus Roxin. 1974 hrsg. von Claus Roxin und Heinz Stolte. 1975ff. hrsg. von Claus Roxin, Heinz Stolte und Hans Wollschläger. 2000ff. hrsg. von Reinhold Wolff, Claus Roxin, Helmut Schmiedt und Hans Wollschläger. 2004ff. hrsg. v. Claus Roxin, Helmut Schmiedt, Hartmut Vollmer, Reinhold Wolff und Hans Wollschläger.
Jahr 2009
Karl May (1842–1912) ist ein viel gelesener, aber auch ein sehr vielseitiger Schriftsteller. Dies beweist der neue Band der Jahrbuch-Reihe der Karl-May-Gesellschaft. Aus Karl Mays früher Schaffenszeit, als er sich als eine Art Wissenschaftsjournalist betätigte, stammt sein kulturgeschichtliches „Buch der Liebe“. Wichtige Textteile daraus waren bis vor Kurzem verschollen; sie werden jetzt mit Kommentar erstmals als Reprint vorgelegt. Neben diesem Frühwerk wird Mays Gedichtzyklus „Eine Pilgerreise in das Morgenland“ in Faksimile, in Transkription und mit Erläuterungen vorgestellt. Eine große Untersuchung beleuchtet Mays bis heute kontrovers diskutiertes Verhältnis zum Spiritismus und belegt mit vielen Dokumenten die Präsenz des spiritistischen Phänomens im späten 19. Jahrhundert. Das Jahrbuch befasst sich auch mit Karl Mays „Reiseerzählungen“, die seinen Bestsellerruhm begründet haben. May stand dem kolonialistischen Denken fern; gleichwohl gibt es, so zeigt eine Studie, ähnliche Erzählweisen bei ihm und dem rassistischen Kolonialpolitiker Carl Peters.