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- Artikel-Nr.: KMV16
Die gängige Behauptung, daß Karl May ein Sachse war, stimmt noch nicht einmal zur Hälfte: In den ersten 36 seiner 70 Lebensjahre war er nämlich Untertan einer gräflichen Herrschaft. Dieses Buch berichtet aus seiner schönburgischen und sächsischen Heimat. Der bunte Reigen wird durch eine Erzählung in jener Urgestalt eröffnet, in der vor 125 Jahren die Leser erstmals unserem Karl May begegneten: Der Ernstthaler fabuliert über ein liebliches Wesen aus Ernstthal, und die Sachsen bekommen dabei ein paar saftige Hiebe verpaßt. Wie der erste Gedanke an die Gesammelten Werke entstand, die Karl-May-Straße in der Geburtsstadt zu ihrem Namen kam oder der Karl-May-Stein durch Ernstthal wanderte, wie die Karl-May-Spiele in Rathen auftauchten und wieder verschwanden - das sind nur einige der weiteren Themen. Und auch manches alte Aktenbündel wird aufgeschnürt, so die "Untersuchungsacte wider Karl Friedrich May aus Ernstthal", die 1869 in Mittweida angelegt wurde und bisher als vernichtet galt. Das Buch enthält neben Karl Mays Reprint "Die Rose von Ernstthal" Beiträge von Karl-May-Verleger Euchar Albrecht Schmid, Hans Zesewitz, Karl Streller und Adolf Stärz (die drei ältesten Karl-May-Forscher aus Hohenstein-Ernstthal) sowie von Christian Heermann, Hans-Dieter Steinmetz, Andreas Barth, André Neubert und Hartmut Schmidt (Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal). Der Abenteuerschriftsteller Werner Legère schließt den Band mit der Karl-May-Erzählung "Der Khan des Friedens", die er schon in den dreißiger Jahren schrieb. Werner Legère wurde einst in Hohenstein-Ernstthal geboren - genau 58 Tage nach dem Tod Karl Mays.